Es gibt Momente im Leben, die fühlen sich an wie ein Sprung ins kalte Wasser: aufregend, beängstigend, aber gleichzeitig unglaublich befreiend. Genau so ein Moment war es für mich, als ich nach über 22 Jahren wieder ein Tonstudio betreten habe. Diesmal nicht als Beobachter. Sondern als der, der selbst wieder ans Mikro tritt. Mit meinen eigenen Songs. Mit meiner eigenen Stimme. Mit meinem eigenen Traum. In mir pulsierte die Mischung aus Lampenfieber und Euphorie. Dieses Gefühl, wenn der Kopf fragt: „Schaffst du das wirklich?“ und das Herz leise, aber bestimmt antwortet: „Ja. Genau das ist es, was du willst.“

Die ersten Schritte waren noch zögerlich. Meine Stimme tastete sich vor, als müsste sie sich erst daran erinnern, dass sie nicht nur für die Dusche oder den Beifahrersitz im Auto bestimmt ist. Aber mit jedem Take wuchs etwas in mir. Selbstvertrauen. Stolz. Freude. Ein Lächeln, das nicht mehr wegging. Es war, als hätte ich einen alten Traum aus der Schublade gezogen, abgestaubt und ihm endlich wieder Leben eingehaucht. Einen Traum, den ich viel zu lange verschoben hatte, weil immer etwas „Wichtigeres“ dazwischenkam. Arbeit, Projekte, Alltag.

Jetzt, Jahre später, durfte ich sie endlich laut machen.

Was mich dabei am meisten berührt hat? Nicht der Gedanke, wie der Song später klingen wird oder ob er anderen gefallen könnte. Sondern dieses tiefe Gefühl, dass ich mir selbst treu geblieben bin. Dass ich den Mut hatte, nach all den Jahren nicht nur zu träumen, sondern zu tun. Und in Adrian habe ich genau den Menschen getroffen, der meine Träume nach vorne bringen kann. Sei Gespür und die Liebe zur Musik verbinden uns. Er hat genau verstanden, wie meine Songs klingen sollen. Und er hat meine Ideen verstanden und ihnen einen passenden Sound gegeben. Unsere Zusammenarbeit war der Start in ein neues Kapitel in meinem Leben. Danke!

Meine größte Erkenntnis dieser Tage im Studio? Es ist nie zu spät. Nie zu spät, um etwas Neues zu wagen. Nie zu spät, um seinem Herzen zu folgen. Nie zu spät, um seine eigene Melodie in die Welt zu tragen. Ich weiß nicht, wo diese Reise hinführt. Ob es kleine Schritte bleiben oder große Bühnen werden. Aber das spielt gerade keine Rolle. Wichtig ist: Ich bin losgegangen.